FLUGGEBIET KREUZJOCH
Das erste Fluggebiet des Stubaitales ist das Kreuzjoch, auch bekannt als das Skigebiet "Schlick2000". Diese Flugarena zeichnet sich vorallem durch die Ausrichtung und die Panoramablicke aus. Der Startplatz liegt relativ hoch, und ist somit außerhalb des Einflussbereiches des Talwindes, der in den Sommermonaten oftmals ganz schöne Ausmaße annehmen kann. Zusätzlich ist er östlich und die meisten Bergflanken südöstlich ausgerichtet, was das Kreuzjoch prädestiniert für's Streckenfliegen.
Oben angekommen kann man einmal die Blicke vom Stubaital bis ins Inntal schweifen lassen. Ersichtlich sind die Nordkette und der Patscherkofel zur Linken, sowie ein großer Teil des Stubaitales. Das Stubaital ist vorallem dafür bekannt, dass es windmäßig sehr abgeschirmt ist, was noch so manchen Flug erlaubt, obwohl der Föhn im Inntal schon tobt und dort fliegen somit absolut passé ist. Das soll aber keineswegs den Eindruck vermitteln, dass es nicht gefährlich wäre bei Föhnlagen zu fliegen! Hier bricht ebenfalls der Föhn durch, nur oft sehr viel später! Die Italienische Grenze ist von hieraus nicht mehr allzu weit entfernt (ca. 17km Luftlinie). Eine weitere Ausweichmöglichkeit, wenn es in Nordtirol unfliegbar wird, ist in Sterzing der Rosskopf (Südtirol), welcher gleich ums Eck liegt.
Wer weite Streckenflüge plant, die über die italienische Grenze führen, sollte auf jeden Fall einen Ausweis und die IPPI-Card im Gepäck haben!
Koordinaten [KMZ-file] |
N 47° 08' 42,4'' |
Höhe [ MSL ] | ca. 2.065 m MSL |
Windrichtung | Ost |
Untergrund | Wiese |
Gefälle | Top flach, danach abfallend |
Platzangebot |
eher gering |
keiner |
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Panorama-Restaurant Schlick 2000
Koordinaten [KMZ-file] |
N 47° 08' 51,6'' O 11° 20' 41,5'' |
Höhe [ MSL ] | ca. 910m MSL |
Achtung: |
WETTER föhnmässig zwar abgeschirmt, trotzdem Möglichkeit eines Föhndurchbruches!
Starker Talwind in den Sommermonaten
FLUGZONEN: obwohl CTR-IBK weiter weg ist -> Flugzonen (CTA) beachten!
SONSTIGES: beim Starten links auf die Seile der Gondelbahn achten!
FLUGGEBIETSEINSTUFUNG - PILOTENEIGNUNG
Auch hier sollte man dazusagen, dass es kein Gebiet für blutige Anfänger ist. Man sollte starten können und auch das Einschätzen der Talwindstärke darf kein Problem sein. In den Sommermonaten kann der Talwind nämlich recht beachtliche Ausmaße annehmen! Andererseits hat man hier keinen Stress mit den Kontrollzonen oder dem kommerziellen Flugverkehr, wie es im Inntal der Fall ist. Man kann sich einzig und allein auf's Kurbeln konzentrieren.
ANFAHRT ZUM STARTPLATZ
Von Innsbruck aus gibt es mit dem Auto zwei Möglichkeiten nach Fulpmes zu kommen. Entweder auf der Brenner-Bundesstrasse oder auf der Autobahn. Welche Route man nimmt ist jedem selbst überlassen, aber an Reisewochenenden mit stark frequentierter Autobahn ist es oft günstiger auf die Bundesstrasse auszuweichen. Wenn man über die A13 fährt (=mautpflichtig), nimmt man die Ausfahrt "Schönberg Stubai" und weiters die Brenner-Bundesstrasse Richtung Schönberg. Ab da findet man immer wieder Wegweiser Richtung Fulpmes.
In Fulpmes angekommen sind die weiteren Wege zu den Schlick2000-Liften angeschrieben (großräumiger Parkplatz vorhanden - darunter einer der zwei Landeplätze - siehe LP-Bilder unten).
Es gibt aber auch die Möglichkeit die Stubaitalbahn oder den Bus zu nehmen. Beide Verkehrsmittel fahren fast stündlich.
Wie auf den Bildern zu sehen ist, ist der Startplatz grundsätzlich hindernisfrei. Wenn die Startphase aber doch etwas länger dauert, sollte man auf das Gestrüpp achten, das einem in die Quere kommen könnte. Die einzige Gefahr stellen die Seile des Liftes dar (linke Seite). Normalerweise müsste ohne weiteres Platz für mindestens drei Paragleiter nebeneinander vorhanden sein. Dieser Startplatz ist auch mit etlichen Windfahnen bestückt (siehe Bilder).
Kreuzjoch | Kreuzjoch - SP | Restaurant | Kreuzjoch-Start |
Restaurant (V) | Kreuzjoch-SP (R) | Auflegeplatz | SP - Rechts |
Kreuzjoch - Panorama (Sicht Liftstation) | |||
Kreuzjoch - Panorama (Sicht Startplatz) |
Wie schon anfangs beschrieben ist das Stubaital windmäßig recht begünstigt und gegen Föhn gut abgeschirmt. Dennoch ist dies kein Garant dafür, dass diese warmen Fallwinde nicht doch die einen oder anderen Überraschungen mit sich bringen können. Trotz alledem: Wetterberichte beachten > siehe "Wetter"!
Das Stubaital liegt zwar etwas weiter weg von der CTR-Innsbruck und grenzt auch nicht dort an, dennoch sollte man die diversen sensiblen Zonen rund ums Stubaital im Auge behalten und vor einem ausgedehnten Streckenflug die ICAO-Karte bzw. die diversen Aushänge zu den Flugrestriktionen (Aushang: LP Arzl, LP Patscherkofel und Webseite "Flugkontrollzonen") studieren.
Stubaital taleinwärts | Elferhütte links | Kalkkögel-Gruppe | Lawinenbruch |
Kreuzjoch & Stubaital | Inntalblick | Fulpmes | Stubaital-Ende |
Kreuzjochpanorama Blick Richtung Norden | |||
Kreuzjochpanorama Stubaital |
WIND & WETTER
Im Frühjahr und in den Sommermonaten gibt es ausgeprägte Talwindsysteme, deshalb ist es auch im Sommer nicht gestattet beim Parkplatz zu landen (LEE)! Bei NO-Wind verstärkt sich der Talwind im Stubaital!
Im Steckbrief oben sind die diversen Windrichtungen für die jeweiligen Startplätze angegeben. Weiters gibt es für genauere Informationen zum Tag einige Wetterlinks. Vorallem Wind von O-SO unter 20km/h wäre optimalst. Keine schnellverlaufenden Überentwicklungen.
Achtung: im Gebirge stellen sich Wetterumschläge sehr viel schneller ein!
LEEFALLEN
Vorallem im Sommer beim Landeplatz neben dem Schlick2000-Parkplatz!
(in dieser Zeit herrscht Landeverbot!)
GEFAHRENQUELLEN
Auf die zahlreichen Seilbahnen und Hochspannungsleitungen ebenfalls Obacht geben!
FLUGKONTROLLZONE
Aktuelle Daten hierzu findest du unter dem Button BERGE (=Fluggebiete).
INFOS
NOTFALLNUMMERN
133 Polizei
140 Alpinnotruf
144 Rettung
GEBÜHREN
Die Gebühren sind im Liftpreis enthalten. Da in den letzten Monaten und Jahren die Liftpreise exorbitant gestiegen sind, sollten sich Vielflieger, die ihren Hauptwohnsitz in Tirol haben, die Anschaffung der Regio-Card, sprich "Freizeitkarte" überlegen.
Anmerkungen
Im dritten Bild ist links der einsame Stadl zu sehen, anhand dessen man die Landeplatzpostion des Hauptlandefeldes ausmachen kann. Bei diesen Landeplätzen werden keine Landevolten geflogen.
Es wird die Höhe gegen den Talwind in Achterschleifen abgebaut!
Erkennung des Landeplatzes
Winter: südlich und südöstlich um den Parkplatz herum > siehe LP-Bilder.
Sommer: südlich am Ortsanfang Fulpmes steht ein einsamer Stadl mit Windfahne.
LP - Talstation (weit) | LP - Talstation (Nah) | LP - Tal | LP - Tal - V-Perspektive |